UNSERE GESCHICHTE

1900-1918: DAMENTURNEN, 1. WELTKRIEG

Bis zur Jahrhundertwende war der Sport zunächst nur den Männern vorbehalten. Im Jahr 1904 wurde dann das Damenturnen eingeführt. Ein Jahr später das Knabenturnen. 1904 trat der Verein in den Gau Frankfurt ein, dem heutigen Turngau Frankfurt.
Nach dem der Turnverein in den ersten 30 Jahren seines Bestehens Schwierigkeiten mit seiner „Bleibe“ hatte, gelang es ihm schließlich im Jahr 1906, die Liegenschaften Schwarzwaldstr. 11 und 13 zu erwerben, welche zunächst als Sportfreigelände dienten. 1909 wurde dann die Turnhalle gebaut.
Der Kauf des Geländes war für den Verein nicht ganz ohne finanzielle Probleme. Man entschloss sich daher, auf den an die Schwarzwaldstraße angrenzenden Teil des Geländes ein Wohnhaus zu erstellen, um zusätzliche Einnahmequellen zu haben. Es wurden zwei viergeschossige und ein zweigeschossiges Wohnhaus gebaut, die am 1. Oktober 1909 bezogen werden konnten.
Im gleichen Jahr wurde auch eine Schlagballabteilung aufgebaut. 1910 wurde ein Sängerchor unter der Leitung von Konrad Gruß ins Leben gerufen. Schwimmen und Altersturnen wurden zum Bestandteil des Turnplans.
Wie den Überlieferungen zu entnehmen ist, war der Turnverein in den Siegerlisten der Deutschen Turnfeste, der Kreis-, Feldberg- und Gaufeste ständig aufgeführt. Es tauchten immer wieder die gleichen Namen auf, wie Gass sen. und jun., Kirsch, Knodt, Micheel, Münch, Wissenbach und viele mehr. Die Mitgliederzahl war zu diesem Zeitpunkt bereits auf über 500 angestiegen.
Dann kam der 1. Weltkrieg. Viele Turner fielen im Krieg. Die Turnhalle wurde zunächst von der evangelischen Gemeinde als Gotteshaus und später als Lazarett umfunktioniert. Der Turnbetrieb wurde in die Frauenhofschule verlegt, sofern er überhaupt während des Krieges aufrecht erhalten werden konnte.